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Lebensraumtypen 
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          Das Projektgebiet "Bischofsreuter Waldhufen" muß als ökologischer Gesamtkomplex
          beurteilt werden. Es zählt zu den faunistisch und botanisch bedeutsamsten
          Mittelgebirgslandschaften Deutschlands. Aus der Vielzahl wertvoller Lebensräume
          ragen vor allem die Hochmoorkomplexe, die extensiv genutzten Naß- und Feuchtwiesen, die
          Borstgrasrasen, die naturnahen Fließgewässer, die bodensauren Fichtenwälder und die
          Wacholder-Heide-Relikte (Gemeindeweide Bischofsreut) heraus.
          Insgesamt handelt es sich um einen repräsentativen Ausschnitt aus einer extensiv genutzten
          Mittelgebirgs-Kulturlandschaft, wie sie in Bayern kaum mehr zu finden ist. Der Wert der Landschaft wird durch die
          relative Störungsarmut vor allem im bayerisch-böhmischen Grenzbereich erhöht. 
          Viele der bewerteten Lebensräume sind nicht nur für Bayern von überregionaler
          Bedeutung, sondern werden auch in den  Fauna-Flora-Habitat (FFH) Richtlinien als bedeutend für das
          Gebiet der europäischen Gemeinschaft genannt. 
  
          Es lassen sich im Projektgebiet 11 regional bis landesweit bedeutsame Lebensraumkomplexe abgrenzen:
 
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           1) Schnellenzipf und nördliches Marchhäuser (landesweit bedeutsam) 
           
          -  2 Teilbereiche: Schnellenzipf im Norden, Marchhäuser südöstlich davon, verbunden durch den Harlandbach
          
 -  Bachauen-Talmoor-System im unmittelbaren Kontakt zum Biosphärenreservat auf Seite der Tschechischen
               Republik
           
 -  Kernzone mit ausgedehnten Flach-, Übergangs- und Hochmoorbereichen
          
 
           
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             grenzüberschreitendes Niedermoor in Schnellenzipf, im Hintergrund
             Tschechien, Foto:FNL | 
          
          
           
             
             Bergwiesen-Flachmoor-Komplex, Foto:FNL | 
           
            2) Schwarzenthal  (regional bedeutsam) 
            
           -  Biotopkomplex aus Extensivwiesen-, Flachmoor- und Übergangsmoor-Bereichen
           
 
            
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               3) Bischofsreuter-Langreuter-Moorkomplex  (regional bedeutsam) 
               
              -  Lebensraumkomplex mit Flachmoor- und Übergangsmoor-Gesellschaften, Borstgrasrasen, Extensivwiese,
                   Lesesteinranken, Verbuschungs- und Saumbereichen
              
 
               
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                 Magerwiesen-Flachmoor-Komplex in Langreut, Foto:FNL | 
                 
                 
                
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               4) Moorkomplex südliches Marchhäuser  (überregional bedeutsam) 
                
               -  durch Fichtenforst durchschnittener Lebensraumkomplex aus aufgelassenen Flach- und Übergangsmooren,
               feuchten Borstgrasrasen und 2 Quellbächen
              
 
                
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             Weide in der Hecken- und Rankenlandschaft von Bischofsreut, Foto:FNL | 
           
              5) Hecken- und Rankenlandschaft Bischofsreut  (überregional bedeutsam) 
              
              - großflächiger Landschaftsteil, von vielfältigem, strukturreichem Nebeneinander
                  aus Hecken, Ranken, Bergmagerwiesen (unterschiedlicher Nutzungsintensität), Borstgrasrasen (z.B.
                  Bischofsreuter Allmendeweide), kleine Feldgehölze und Fichtenforste
               
 
                
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            6) Feuchtgebietskomplex südlich Bischofsreut  (überregional bedeutsam) 
               
              - Komplex aus überwiegend aufgelassenen, unterschiedlich stark verbuschenden Flach- und
                  Übergangsmoor-Beständen, Borstgrasrasen und Extensivwiesen (hohe Strukturvielfalt)
               
 
                  
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              Ortsansicht Auersbergsreut; tschechische Grenze direkt neben der Straße, Foto:FNL | 
           
                7) Tal des Köhlbaches bei Auersbergsreut  (landesweit bedeutsam) 
               
              - Komplex aus Flach- und Übergangsmoorgesellschaften, feuchte Borstgrasrasen, Naßstaudenfluren,
                  Feucht- und Frischwiesen; jenseits der Staatsgrenze schließen ausgedehnte Brachegebiete und
                  Heckenlandschaften an.
               
 
                
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                8) Feuchtgebietskomplex Theresienreut  (überregional bedeutsam) 
               
              - Talsenke mit mosaikartigem Nebeneinander aus Flach- und Übergangsmooren, feuchten Borstgrasrasen
                   und vor allem feuchten Extensivwiesen, strukturangereichert durch Hecken, Ranken und Fichtenbeständen.
               
 
                
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             verbuschendes Übergangsmoor in Theresienreut, Foto:FNL | 
            
            
           
             
             Abrahamsfilz, Foto:B.Bayer | 
           
                9) Untertheresienreut  (landesweit bedeutsam) 
               
              - Komplex aus zum Teil aufgelassenen Feucht- und Frischwiesen, feuchten Borstgrasrasen und Flachmooren
               
 
                
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             Grenzbach Wagenwasser in Schnellenzipf, Foto:FNL | 
                     
               10) Fischotter-Fließgewässersystem Bischofsreut  (landesweit bedeutsam) 
               
              - Im Hinblick auf die besondere Seltenheit, Gefährdung und landesweite Bedeutung des Fischotters wurden
                  alle Fließgewässer (incl. der Randbereiche), in denen der Fischotter nachgewiesen wurde (MAU 1992), und
                  die nicht in einem der beschriebenen Lebensraumkomplexe integriert sind, abgegrenzt. Größenteils
                  befinden sich die gesondert erfaßten, meist störungsarmen Bachabschnitte in ausgedehnten Wäldern,
                  nur selten im Offenland.
               
 
                
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                11) Lebensraumkomplex Naturschutzgebiet Haidfilz und Umgriff (Erweiterungsflächen, Abrahamfilz) 
                      (landesweit bedeutsam)  
                       Das Gebiet umfaßt das Abrahamfilz, die Extensivwiesenlandschaft um Theresienreut, das Naturschutzgebiet
                       Haidfilz mit angrenzenden Flächen und den Grenzbereich der Kalten Moldau  
               
              - Komplex aus naturnahen, charakteristischen Hochmoorflächen (z.B. Spirkenfilz), Stillgewässer,
                  Torfabbauflächen, sekundären Moorgesellschaften, Übergangs- und Flachmoorgesellschaften, nassen
                  Borstgrasrasen und Extensivgrünland
               
 
                
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             Haidfilz (Hochmoor), Foto:FNL | 
               
               
               
                
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